Die wirtschaftliche Lage in Tonga

Die wirtschaftliche Lage im Königreich ist derzeit nicht besonders rosig. Diesbezüglich verhält es sich ähnlich wie in den anderen Staaten des Südpazifiks. Das liegt nicht zuletzt auch an der Konkurrenz durch die großen Fischfangflotten und die ausländischen Großbauern. Außerdem ist Tonga touristisch nur unzureichend erschlossen, so dass letztendlich ein Großteil der zum täglichen Leben benötigten Waren eingeführt werden müssen. Das Königreich Tonga exportiert Vanille und tropische Früchte ins Ausland.

Die vielen Investitionen, die die Regierung getätigt hat, sind aus ökonomischer Sicht fragwürdig. Viele der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel wurden für zweifelhafte oder auch exzentrische Zwecke ausgegeben. So förderte man zum Beispiel die Erdöl-Suche in Gebieten, in denen den geologischen Gutachten gemäß überhaupt kein Erdöl vorkommt. Man dachte auch darüber nach, das Königreich als Endlager für atomaren Müll zur Verfügung zu stellen. Außerdem wollte man den Staatshaushalt dadurch entlasten, indem man tongaische Pässe verkaufte, die allerdings international nicht akzeptiert werden. Des Weiteren fällt auch die Zulassung ausländischer, in illegale Aktionen verwickelter Schiffe in die Sparte der zweifelhaften Aktionen. Eine weitere Idee war die Vermietung von Parkplätzen für Satelliten im All an ausländische Staaten.
Auch für das längere Chartern einer an und für sich unbrauchbaren und extrem überproportionierten Boeing 757 hatte man sich entschieden, was schließlich im Jahr 2004 den Bankrott der staatlichen Fluglinie Royal Tongan Airlines zur Folge hatte. Eine weitere Aktion war der Bau eines Flughafenhotels inklusive Spielcasino. Als Geschäftspartner fungierte ein von Interpol gesuchter Krimineller.

Diesbezüglich genießt der König den Ruf, für spekulative Projekte sehr empfänglich zu sein. Er soll schon mehrere Millionen an einen Finanzexperten bezahlt haben, der sich einmal als königlicher Hofnarr bezeichnete.